Unser Gesundheitsblog widmet sich der sanften Behandlung der üblichen Kinderkrankheiten und der täglichen Wehwehchen und Beschwerden im Familienalltag. Den wiederholten Gang zum Kinderarzt kennen wir ja alle. Häufig reichen aber Hausmittel und altbekannte Methoden aus, um Beschwerden zu lindern. Und Heilpflanzen können oft Schlimmeres verhindern. Dieser erste Gesundheitsblog stammt von der Naturheilpraktikerin Nele Pintelon.

Natürlich gesund – und die Welt wird (bleibt) rund

Immer wieder tauchen im Austausch mit Familien in meiner Praxis diese Frage auf: Welche Behandlung passt zu welcher Krankheit? Was lohnt sich zu bedenken? Wie viel Zeit habe ich, mir ein Bild zu machen? Methoden auszuprobieren?

Gerade durchlaufen wir eine Phase, in der viel Know-how von Grosseltern oder Urgrosseltern zu verschwinden droht. Antibiotika feiern ihren 70. Geburtstag, und sie sind das Oberhaupt einer riesigen Chemie-Familie. Die Schulmedizin treibt sehr oft zur Eile an. Ausnahmen – wo ihnen das Abwarten erlaubt wird – sollten unbedingt wertschätzend angenommen und weitererzählt werden. Denn da ist Gelassenheit mit im Spiel, und die ist heilsamer als jedes Medikament.

Grundsätzlich ist der menschliche Organismus auf Gesundsein angelegt. Der kindliche Organismus hat sogar eine so hohe Vital- oder Lebensenergie, dass er jede Krankheit sportlich zu bewältigen versucht.

Fieber und Schmerzen bei Kindern

Ja, sogar noch etwas mehr: Krankheiten, die im Menschen auftauchen, sind wie Abzweigungen, die der Erhaltung von Gesundheit dienen. Zum Beispiel:

Fieber macht uns schwitzen, der ganze Stoffwechsel kocht hoch, Entzündungserreger oder -stoffe werden schachmatt gesetzt. Und das Immunsystem erhält viele neue Informationen – es bekommt quasi ein «erweitertes Wörterbuch». Und mit diesem «Wörterbuch» namens spezifische Immunität hängt unsere Persönlichkeitsentwicklung stark zusammen! Fieber macht stark, öfter mal Fieber macht stärker.

Schmerzen bewirken, dass wir uns schonen. Bei Kindern, dass sie gehegt, getragen und beschützt werden. Schmerzen sind Warnsignale. Werden sie ernst genommen, können sie nachlassen oder uns zum Nachdenken und zu einer Kursänderung oder Pause anregen. In schwierigen Situationen – und das sind Schmerzen in komprimierter Form – lernen wir Strategievarianten. Sie machen uns resilient, das heisst flexibel für verschiedene Belastungssituationen.

Tipp zur sanften Behandlung bei den aktuellen Erkältungskrankheiten:

  • Heisses Bad nehmen und danach warm einpacken.
  • Holunderpunsch trinken. Wirkt schweisstreibend, daher danach sofort ins Bett. Holunderpunsch  gibts im Reformhaus, Bioladen oder selbst gemacht. Zur Not tut es auch heisser Holundersirup mit Honig.
    Holunderpunsch selbst gemacht

Grundlagen und Alltagstipps zum Gesundbleiben und zur sanften Behandlung:
Ursula Uhlemayr: «Bärenstarke Hausmittel für Kinder»; ISBN: 978-3-9807815-0-3
Michaela Glöckner: «Kindersprechstunde»; ISBN: 19919852
Maria Treben: «Gesundheit aus der Apotheke Gottes»; ISBN: 978-3-85068-090-5
Ein Klassiker der Naturheilkunde:
Dr. Alfred Vogel: «Der kleine Doktor»; ISBN: 978-3-906404-11-0

Alle naturheilkundlichen Darreichungen gut erklärt und weiterführende Links:
Die Klassiker der Komplementärmedizin

Nele Pintelon ist Naturheilpraktikerin mit eigener Praxis in Winterthur. Homöopathie, Schüssler Salze und Spagyrik sind ihre Schwerpunkte.