Tipps für Eltern (hoch)sensibler Kinder I

Ein bunter Strauss an hilfreichen Tipps und Tricks, wie der Alltag mit hochsensiblen Kindern etwas leichter werden kann: Eltern-Coach Kathrin Berweger stellt in unserer Blog-Serie Strategien vor, welche sie in ihren Elternkursen von betroffenen Familien sammeln konnte. Heute: Reize vermindern.

Weniger ist mehr

In meinen Elternkursen sind Konflikte und Reibungsflächen, die Eltern in ihrem Erziehungsalltag mit ihren hochsensiblen Kindern erleben, immer wieder Thema. Viele der Konflikte stehen mit der sensorischen Hochsensibilität der Kinder im Zusammenhang. Dieser Aspekt der Hochsensibilität bezieht sich vor allem auf die Sinneswahrnehmungen wie Hören, Schmecken, Sehen, Riechen und auch die taktile Wahrnehmung. So gibt es beispielsweise Kinder mit einem äusserst feinen Musikgehör, das beim Spielen eines

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Musikinstruments sehr von Vorteil ist. Im Gegenzug kann genau diese sehr differenzierte akustische Wahrnehmung zur Überreizung bis zu Kopfschmerzen führen. Betroffene Kinder brauchen immer wieder viel Ruhe, um sich zu erholen.

Speziell der Austausch der Eltern in meinen Kursen wird als sehr hilfreich und bereichernd erlebt, weil es immer wieder zu Aha-Erlebnissen kommt und weil Gelingendes im Erziehungsalltag ausgetauscht und gesammelt wird. Inzwischen ist einiges an Tipps zusammengekommen, wie die Eltern mit den konfliktreichen Themen im Erziehungsalltag mit ihren hochsensiblen Kindern umgehen können. Diese Sammlung möchte ich hier gerne vorstellen.

Reizarme Umgebung schaffen

Reize zu Hause können auf verschiedene Weise reduziert werden:

  • akustische Reizverminderung (keine Musik laufen lassen, staubsaugen, wenn die Kinder nicht zu Hause sind etc.)
  • in der Freizeit lieber weniger Personen treffen und viel Zeit für Erholung einplanen
  • bei Überreizung eher zu Hause bleiben
  • Wochenenden nicht allzu dicht planen (weniger ist mehr)
  • Eltern und Kinder schätzen die Entspannung in der Natur (Sport und Kreativität im Freien, z.B. im Wald)
  • Visuell hochsensible Kinder profitieren von Ordnung. Geschlossene Schränke und Kommoden reduzieren visuelle Reize. Gedimmtes Licht kann hilfreich sein. Eine Mutter hat von einem chaotischen Elternhaus erzählt. Sie hat es als sehr anstrengend erlebt, dauernd von äusseren Reizen umgeben zu sein.
  • Zeit zum Beruhigen und «Runterfahren» einplanen

 

Kathrin Berweger ist Mutter von zwei Kindern, Eltern-Bildnerin, Begabungsexpertin und Marte-Meo-Therapeutin und bietet unter anderem die Elternkurse Hochbegabung / Hochsensibilität und Starke Eltern – starke Kinder an. Dieser Blog-Text ist zuerst auf ihrer Website artcoaching berweger erschienen.

 

 

2018-07-03T11:54:20+02:00Juni 28th, 2018|

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