Unser Gesundheitsblog widmet sich der sanften Behandlung von den üblichen Kinderkrankheiten, täglichen Wehwehchen und Beschwerden im Familienalltag. Den wiederholten Gang zum Kinderarzt kennen wir ja alle. Häufig reichen aber Hausmittel und altbekannte Methoden aus, um Beschwerden zu lindern. Und Heilpflanzen können oft Schlimmeres verhindern. Dieser Gesundheitsblog stammt von der Winterthurer Naturheilpraktikerin Nele Pintelon.
Heuschnupfen
Manchmal blühen die Birken oder Haselsträucher schon im Januar, und ganz überraschend befällt uns ein Niesanfall oder wir bekommen rote Augen. In besonders ausgeprägten Fällen kommt es auch zu Atemenge oder asthmatischen Beschwerden oder einer Mitbeteiligung der Haut. Vielleicht kennen Sie das schon vom letzten Jahr oder aus Ihrem Verwandten- oder Freundeskreis.
Allergische Reaktionen können ganz unterschiedlich ausgelöst werden. Die Frühblüher, aber auch Gräser und stark duftende Blumen können ein möglicher Auslöser sein. Meistens spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wenn es zu einer «allergischen Karriere» kommt.
Genaugenommen liegt der Anlass in unserem Körper respektive in den Informationen, die unsere Zellen gesammelt und gespeichert haben. Unerledigte Krankheiten aus der Familiengeschichte machen sich als Veranlagung in späteren Generationen bemerkbar. Aus naturheilkundlicher Sicht ist «bemerkbar machen» eine Fähigkeit – heute sagt man «Skill» dazu.
Was sich bemerkbar macht, kann «beantwortet» werden. Was beantwortet wird, kann sich auskurieren und wird in der Zellinformation als abgeschlossen verarbeitet und nicht mehr als Schwachpunkt weitergegeben. Heuschnupfen kann irgendwann im Leben ausbrechen; die Intensität der Beschwerden ist sehr unterschiedlich. In hartnäckigen Fällen ist die Lebensqualität und Konzentrationsfähigkeit drastisch eingeschränkt. Bei manchen für drei Wochen, bei anderen während Monaten. Nach dem letzten Grasschnitt der Bauern kehrt in der Regel endlich Ruhe ein, das ist je nach Verlauf des Sommers spätestens Ende August.
Erste Hilfe gegen Heuschnupfen
Ist der Heuschnupfen erst einmal da, meldet er sich jedes Jahr aufs Neue. Zwar gibt es Möglichkeiten, die Symptome zu dämpfen oder zu unterbinden, aber wirklich erleichternd ist das für die Wenigsten. Wie schon erwähnt liegt in der Naturheilkunde die Chance, dem Körper, beziehungsweise seinen Arbeitseinheiten – den Zellen – eine Antwort auf ihre «Fehlinformation» zu geben und damit einen hohen Gewinn für den Gesamtorganismus zu erzielen. Die Behandlung von Heuschnupfen bis zur echten Ausheilung kann Jahre in Anspruch nehmen. Das sollte aber niemanden hindern, diesen Weg in Angriff zu nehmen. Die positiven Nebenwirkungen einer langfristigen Behandlung sind zahlreich: So sind zum Beispiel Energie, Effizienz, Zielbewusstsein, Selbstwahrnehmung und kreatives Potential stark erhöht, allgemeine Krankheitsneigung hingegen stark reduziert.
Als erste Hilfe gegen den Heuschnupfen können diese Massnahmen helfen:
- Eine Nasenspülung mit Salzwasser reinigt die Nase von Pollen. Ein Drittel Teelöffel Emser Salz auf ein Viertel Liter lauwarmes Wasser. Am besten geht die Nasenspülung mit einer Nasendusche.
- Vielen Heuschnupfen-Patienten hilft das homöopathische Mittel Galphimia glauca bei Augen- und Nasensymptomen. Bei starken akuten Beschwerden lassen Sie 4-6 Mal am Tag 5 Globuli Galphimia glauca D6 auf der Zunge zergehen, bei mäßigen Beschwerden 2-3 Mal am Tag. Falls dies zu wenig nützt, empfihelt sich ein Besuch bei einer erfahrenen Homöopathin oder einem erfahrenen Homöopathen.
- Ausreichende Bewegung trainiert die Gefäße: Die Durchblutung der Schleimhäute wird verbessert, und das macht sie gegen Fremdkörper resistent.
- Psychische Belastungen verstärken allergische Reaktionen. Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga gegen Stress in den Alltag einbauen. Planen Sie über den Tag verteilt Phasen der An- und Entspannung, machen Sie öfters mal Pause!
Vorbeugen und die richtige Wahl der Nahrungsmittel
Auch Nahrungsmittel können Beschwerden von Heuschnupfen lindern: Äpfel, Broccoli, Zitrusfürchte, grüne Blattgemüse, Bennessel, Holunderbeeren, Zwiebeln, Knoblauch, Peterli, Thymian eigenen sich in der belastenden Pollenzeit bestens für Allergiker.
Und fürs nächste Jahr gilt: vorbeugen! Am einfachsten mit einigen Korrekturen im Alltag:
- Ein ausreichender Wechsel von Leistung und Erholung
- Berücksichtigung des individuellen Biorhythmus
- Leben mit einer bejahenden Lebenseinstellung, setzen Sie sich positive Ziele und gestalten Sie Ihr Leben unabhängig von Freunden, Nachbarn, Kollegen, dem Erreichen von bestimmten Positionen oder dem Erwerb von Gütern (wahres Glück ist unabhängig und frei aus sich heraus: «mir geht es nur gut, wenn….»)
Weiterführende Informationen:
Nachaltig leben: Heuschnupfen – Pollenallergie natürlich behandeln
«Allergien müssen nicht sein»» von Max Otto Bruker, ISBN: 978-3-89189-033-2
«Heuschnupfen» von Annette Kerckhoff und Markus Wiesenauer, ISBN: 978-3-945150-57-3
Nele Pintelon ist Naturheilpraktikerin mit eigener Praxis in Winterthur. Homöopathie, Schüssler Salze und Spagyrik sind ihre Schwerpunkte.