Familienalltag ist wunderschön, aber nicht wirklich ein Spaziergang. Im herausfordernden Alltag mit Kindern sind immer wieder Zeit-Inseln gefragt, um aufzutanken, neue Energie zu schöpfen und bei sich selber zu bleiben. Also einfach immer wieder: Entspannen! Entstressen! Einfach? Nein. Wie es trotzdem funktioniert und welche Strategien man dazu nutzen kann, verrät uns Karin Brüll von calmly in ihren Blogbeiträgen und liefert wertvolle Tipps – gerade auch im Hinblick auf die Osterfeiertage.

Das Leben mit Kindern ist eine Herausforderung. Oft schön und entspannt. Dann, wenn alle in der Familie gesund sind, genügend Schlaf bekommen, im Beruf alles rund läuft, die Sonne scheint und sogar noch Zeit für die Beziehung bleibt. Doch so ist es nicht immer. Es gibt auch Tage an denen nichts mehr geht: Tagwach um 5 Uhr morgens, man rennt allen und allem hinterher, vergisst wichtige Mails, daheim wartet der nicht gemachte Haushalt und die Kids antworten auf unsere Bitten mit Geschrei, Türe knallen und Tobsuchtsanfällen. Dann hilft nur eins: einen Moment innehalten und bewusst atmen.

Tag für Tag atmen wir etwa 20 000 Mal ein und wieder aus. Mit jeder Einatmung wird via Blutkreislauf frischer Sauerstoff zu den Organen gebracht. Kohlendioxid, das Abfallprodukt aus dem Stoffwechsel, wird mit der Ausatmung abgegeben. Stehen wir unter Strom, sind nervös oder ängstlich, beginnen wir vermehrt flach und schnell in die Brust zu atmen. Für kurze Zeit ist dies nicht schädlich. Besteht der Stress aber länger und bleibt die Atmung so flach, kann dies Folgen für die Gesundheit bedeuten:

– Bluthochdruck

– Herzkrankheiten

– Immunschwäche

– Konzentrationsmangel

Eine tiefe Atmung in den Bauch beruhigt den Geist, unterstützt den Erneuerungsprozess unseres Körpers, fördert unsere Gesundheit, gibt Lebensenergie und ist ein sehr einfaches, aber wirkungsvolles Mittel gegen Stress und seine Folgekrankheiten.

Trainieren Sie die richtige Atemtechnik:

Bauchatmung lässt sich ganz einfach «wieder» erlernen:

– Setzen Sie sich ruhig hin – im Schneidersitz oder auf einen Stuhl.

– Atmen Sie ruhig und tief durch die Nase ein.

– Spüren Sie, wie der Atem die Lungen füllt und sich bis in den Bauch ausdehnt.

– Atmen Sie lange aus – durch den Mund oder die Nase.

– Legen Sie eine Hand auf den Bauch und kontrollieren Sie, ob sich die Bauchdecke leicht wölbt und wieder senkt.

Mit nur 2 -3 Minuten pro Tag starten und die Übung steigern bis circa 15 Minuten.

Wer es dann noch schafft, die Gedanken etwas zu zügeln – fühlt sich entspannt und frisch wie nach einer Meditation.

Am besten die Übung an der frischen Luft ausprobieren. Es geht aber auch wunderbar im Zug, im Büro, auf dem Spielplatz oder an der Supermarktkasse.