Christkindli, Krippe, Tannenbaum und Geschenke darunter – so feiern wir hier Weihnachten. Aber warum haben wir eigentlich einen Tannenbaum an Weihnachten? Und wie feiert man das grosse Lichterfest in anderen Teilen der Welt?

In vielen Ländern der Welt gibt es den Brauch, an Weihnachten einen nadeligen Baum zu schmücken. Ursprünglich kommt der Weihnachtsbaum aus Deutschland. Geschmückte Bäume sind in dieser Kultur nichts Neues: Schon im Mittelalter begann man etwa, im Frühjahr einen Maibaum zu verzieren. Es wird vermutet, dass die ersten Weihnachtsbäume im 18. Jahrhundert Einzug in die Wohnzimmer gefunden haben. Tannenbäume sind immergrün, sie verlieren ihre Blätter nicht. Das ist ein Symbol für Lebenskraft. Gerade in der dunkelsten Zeit des Jahres also etwas, das die Herzen erfreut und mit dem glänzenden Baumschmuck und den vielen Kerzen der Seele wohl tut. Andernorts gibt es ganz andere Bräuche:

Weihnachten auf Hawaii

Auf den Hawaii-Inseln zum Beispiel kommt an Weihnachten der Weihnachtsmann mit dem Kanu – und zwar in Badehosen und buntem Hemd, weil es da immer so heiss ist. «Mele Kalikimaka!» heisst frohe Weihnachten in Hawaii.

Weihnachten in Mexiko

In Mexiko beginnt Weihnachten schon Mitte Dezember: Bis Heiligabend wird jeden Tag die Geschichte von Maria und Josef nachgespielt. Ein verkleidetes Paar wird zunächst an der Haustür abgewiesen, findet aber letzten Endes Einlass. Anschließend gibt es eine grosse Fiesta mit Tanz und Musik, und die Kinder freuen sich über die Piñata: eine mit Süßigkeiten gefüllte Pappfigur. Die Kinder müssen die Piñatas mit einem Stock herunterschlagen, um an die Süssigkeiten zu kommen. Heiter ist auch das eigentliche Weihnachtsfest, man feiert ausgelassen. Und der Christbaum ist meist aus Kunststoff, und er darf auch pink oder blau sein.

Weihnachten in Griechenland

In Griechenland lodern zwölf Tage lang öffentliche Feuer, um die Kobolde in Schach zu halten. Viele Griechen stellen ein Schiffchen mit Lichterketten auf die Fensterbank, die ist die griechische Alternative zum Weihnachtsbaum. Am Morgen des 24. Dezember ziehen die Kalanda-Sänger durch die Strassen und sollen mit ihren Liedern den Häusern Segen und den Kindern kleine Geschenke bringen.

Weihnachten in Russland

Die orthodoxen Russen feiern Weihanchten am 6. Januar. Sobald der erste Stern am Himmel steht, beginnt das traditionelle Mahl. In Russland werden Weihnachten und Silvester zusammen gefeiert. Der russische Weihnachtsmann heißt Väterchen Frost. Vor diesem Weihnachten-Neujahr feiern die Kinder in der Schule und im Kindergarten Weihnachten, und viele verkleiden sich dann als Waldbewohner:  Zum Beispiel als Hase, Maus oder Fuchs. Die Verkleidungen werden selbst genäht und gebastselt, und darüber freuen sich Väterchen Frost und seine Begleiterin sehr, sodass sie kleine Geschenke verteilen.

Weihnachten in Australien

In Australien ist es an Weihanchten heiss, und so gehen viele australische Familien am ersten Weihnachtstag am Strand picknincken. Viele Menschen haben statt eines echten Tannenbaumes einen aufblasbaren Weihnachtsbaum. In australischen Weihnachtsliedern wie «Six White Boomers» geht es darum, dass der Weihnachtsmann seine Rentiere gegen Wasserskier oder weisse Kängurus eintauscht.

Fröhliche Weihnachten!