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Wenn Kinder und Jugendliche die Pandemie-Auswirkungen besonders spüren: Durch Eltern, die wegen der Corona-Situation psychische Probleme entwickeln, sind Kinder und Jugendliche besonders belastet. Was tun? Dieser Blogbeitrag statmmt von Daria Jenni vom Institut Kinderseele Schweiz .

Es ist März 2020, als sich unser Alltag ganz schlagartig verändert. Der erste Lockdown wurde eben veranlasst, wir hocken zuhause. Die Corona-Pandemie stellt unser Leben auf den Kopf und nimmt zunehmend Einfluss auf unser Wohlbefinden.
Und nun ist es Januar 2021, die Krise dauert an. Es kostet viel Energie und eine grosse Portion Optimismus, weiterhin guten Mutes durch diese Zeit zu gehen. Denn vor wenigen Tagen hat der zweite Lockdown begonnen, die Situation ist weiterhin kritisch. Ein Ende? Nicht in Sicht.

Diese anhaltende Krise macht uns dünnhäutiger, verunsichert und fordert uns emotional heraus. Leicht und unbewusst passiert es, dass Ängste und trübe Stimmung Überhand nehmen. Auch psychische Belastungen, wie Depressionen, können in einer Krise, wie wir sie aktuell erleben, verstärkt oder gar ausgelöst werden. Solche depressiven Episoden gehen nicht selten auch mit einem kritischen Alkoholkonsum einher. Denn in einer Belastungsphase greifen wir Menschen schneller zum Glas, um das Gemüt vorübergehend vermeintlich zu beruhigen. Schleichend, ohne es bewusst zu bemerken, kann dieser Konsum ausser Kontrolle geraten. Nicht nur für die Betroffenen ist das bedrohlich, sondern auch für die Angehörigen – vor allem Kinder und Jugendliche. Nebst all den bereits bestehenden Einschränkungen und Ungewissheiten muss die Familie nun noch ein zusätzliches Problem bewältigen.

Das Institut Kinderseele Schweiz bietet an seiner Informations- und Beratungsstelle frühzeitige Hilfe an. Damit betroffene Familien, die belastet sind und in eine solche Abwärtsspirale geraten – ob mit oder ohne Alkoholkonsum – rechtzeitig Unterstützung erhalten. Gemeinsam finden die erfahrenen Beraterinnen mit Ratsuchenden sinnvolle Lösungen, um die Spirale zu bremsen und die Familiensituation wieder in den Griff zu bekommen.
Wenn Sie als Mutter oder Vater merken, dass Sie die aktuelle Zeit übermässig belastet, melden Sie sich! Das Beratungsteam ist auch während dem Lockdown für Sie da und berät telefonisch, per E-Mail, online anonym oder auch vor Ort in Winterthur.
Vielleicht kennen Sie auch jemanden, der aktuell in einer solchen Situation steckt: Dann können Sie in dieser Zeit etwas Gutes tun und beispielsweise einmal mehr als üblich anrufen, Ihre Hilfe anbieten und die Familie auf das Informations- und Beratungsangebot von Kinderseele Schweiz aufmerksam machen.

Hilfe organisieren können auch Menschen aus dem Umfeld:

Seit September gibt es in Winterthur eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche wie Noah, Mia und Lea. Die Beraterinnen der Stiftung Kinderseele Schweiz sind für diese Kinder (und ihre Eltern) da und suchen gemeinsam mit der Familie nach Lösungen für die momentan belastende Situation.

Weiterführende Informationen:
Kinderseele Schweiz und Coronavirus
Beratung Kinderseele Schweiz

Die Informations- und Beratungsstelle des Instituts Kinderseele Schweiz bietet Beratungen online (anonym), per E-Mail, Telefon oder vor Ort. Auch Menschen aus dem Umfeld betroffener Familien und Fachpersonen können sich an die Beratungsstelle wenden. Die Beratungen sind kostenlos. Bei den persönlichen Beratungen in Winterthur werden die aktuellen Schutzmassnahmen in Bezug auf das Coronavirus streng eingehalten.

Kontakt: 052 266 20 45
Albanistrasse 24, 8400 Winterthur
beratung@kinderseele.ch
www.kinderseele.ch