Frühlingshafte Ostern ohne Lockdown – das beschert uns dieses Jahr hoffentlich fröhliche Feiertage! 🙂
Da die grossen Familienfeiern aber auch dieses Jahr ausfallen, stellen wir euch hier eine Fundgrube für die Ostersuche, Osterbeschäftigungen und verschiedene Osterbräuche sowie Wissenswertes zu Ostern vor.
Wer gerne noch ein wenig Inspiration hätte, findet auf dem Osterportal alles rund um Ostern: Leckere Osterrezepte, Ausmalbilder, Osterlieder, Bastelideen und vieles mehr. Und für eine verzwickte Oster-Schatzsuche bietet Grapevine verschiedene Versionen zum Ausdrucken für Kinder, Jugendliche und Familien an.
Der Osterhase
Eigentlich ist Ostern ja das Fest, an welchem die christliche Welt der Kreuzigung Jesu Christi gedenkt und seine Auferstehung feiert. Damit ist es ein Fest des Lichtes und des Lebens. Ostern wurde jedoch schon in vorchristlicher Zeit gefeiert: Vermutlich stammt der Name unseres Osterfestes von der germanischen Frühlingsgöttin Ostara, welche für die Fruchtbarkeit stand. Die Natur erwacht aus ihrer Winterstarre, das Licht kommt zurück, die Sonne wärmt allmählich wieder und die Blumen und Pflanzen recken ihre Hälse, bringen Knospen hervor und alles erblüht zu neuem Leben. So, dass die Menschen nach dem langen Winter endlich wieder auf genügend Nahrung von Feld und Wald hoffen konnten. Ostara wird in der Regel mit ihrem Begleiter, einem Hasen, abgebildet.
Das Osterlamm
Und wie kommt nun das Osterlamm zu Ostern? Schon seit Jahrtausenden feiern die Juden ein Frühlingsfest, das Passahfest. Sie feiern den Auszug aus Ägypten: Im Gedenken an die Befreiung der Israeiten aus Ägypten wurde an diesem Festtag jeweils ein Lamm geopfert. Daher also das Lamm, das vielerorts als fester Bestandteil zu Ostern gehört. In anderen Teilen des deutschsprachigen Raumes übernehmen übrigens der Fuchs, der Storch oder der Hahn die Lieferung der farbigen Eier, und in Teilen der Schweiz ist es der Kuckuck. Aber an den meisten Orten ist es der Osterhase, der die Eier bringt. Und weshalb nun gerade der Hase? Er war zu vorchristlichen Zeiten das Begleittier und Symbol der Frühlingsgöttin Ostara. Weil er so vermehrungsfreudig ist, galt er als Sinnbild für Fruchtbarkeit und Leben.
Das farbige Osterei
Und auch das Ei war in den verschiedensten Kulturen immer schon ein Symbol für das Leben und für Fruchtbarkeit. Dass wir die Eier zu Ostern färben, dürfte folgenden Hintergrund haben: Da dem Osterfest die Fastenzeit vorausgeht, machten die Menschen die Eier früher haltbar, indem sie sie abkochten, um sie dann nach der Fastenzeit zu essen. Damals mussten sie einen Teil ihrer landwirtschaftlichen Erträge an die Herren abgeben. Um nun ihre eigenen Eier von jenen zu unterscheiden, die sie abgeben mussten, färbten sie sie rot ein. Und um den Überblick über den Eiervorrat zu behalten, wurden sie farbig gekennzeichnet. Da es das Huhn ist, das das Ei in die Welt bringt, gilt auch die Henne als Symbol der Fruchtbarkeit und des Lebens schlechthin.
Gründonnerstag und Karfreitag
Und wer noch wissen will, was genau es noch mal mit dem Gründonnerstag auf sich hat: Dieser Tag markiert den ersten Tag des Gedenkens an den Leidensweg Christi zum Kreuz. An diesem Tag feierte Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern. Dass es GRÜN-Donnerstag heisst, kommt möglicherweise vom althochdeutschen Wort «greinen» für weinen – so war es am Gründonnerstag Brauch, reuigen Sündern und Büssern zu verzeihen und sie wieder in die Gemeinschaft aufzunehmen. Am Karfreitag erinnern sich die Christen an den Kreuztod von Jesus Christus. «Kara» ist ein althochdeutsches Wort und bedeutet Klage oder Trauer. Der Ostersonntag schliesslich ist der frohe Tag der Auferstehung von Jesus Christus und damit der fröhlichste und höchste Feiertag im christlichen Kirchenjahr.