Warum gibt es weisse und braune Eier? Und warum eigentlich ein Osterbaum? Wissenswertes und Ideen für Aktivitäten rund um Ostern findet ihr hier in unserem Osterblog.

Osterspiele

Die Wurzeln der Osterspiele in unserem Brauchtum gehen weit zurück. Ursprünglich waren es Dorf- und Gemeinschaftsspiele für Erwachsene. Den tieferen Sinn der Spiele kenne aber kaum mehr jemand. Alten Osterspielen lag meist ein Orakel zugrunde. Wer gewann, errang das Heil für das bevorstehende Jahr. Die Eier, die gewonnen wurden, ass man in dem Bewusstsein, dass ihre Lebenskraft den Gewinner stärkt und ihm das ersehnte Glück bringt.

Eierrollen:
Alle Spieler:innen lassen ihr hartes Ei einen Abhang hinunterrollen – gewonnen hat, wessen Ei am weitesten rollt.

Eierzielen:
Entweder werden die harten Eier von einer vereinbarten Stelle aus nacheinander auf eine Vertiefung im Boden (Erdkuhle) zugerollt. Wer trifft, erhält einen Punkt. Wer nach mehreren Runden am meisten Punkte hat, hat gewonnen. Man kann statt eine Vertiefung zu machen auch einen Osterhasen aufstellen. Die Eier müssen dann so nah wie möglich an den Hasen herangerollt werden.

Eierlaufen:
Alle Mitspielenden tragen ein Ei auf einem Esslöffel zum vereinbarten Ziel – ohne das Ei fallenzulassen. Wer das Ziel zuerst erreicht, gewinnt. Man kann das Spiel durch einen Hindernisparcours erschweren oder dadurch, dass statt einem Esslöffel ein Teelöffel verwendet wird.

Häsli aus Zopfteig backen

Das brauchst du:

500 Gramm Mehl

60 Gramm Butter

2 Teelöffel Zucker

1 Teelöffel Salz

Hälfte von einem Hefewürfel

3.5 dl Milch

So gehts:

1. 500 Gramm Mehl in eine Schüssel geben

2. 2 Teelöffel Zucker dazugeben

3. 1 Teelöffel Salz dazugeben

4. Die Hälfte vom Hefewürfel in die Schüssel geben. Die Hefe in kleine Stücke teilen. Alles gut mischen.

5. 3.5 dl Milch im Massbecher abmessen

6. 60 Gramm Butter in Pfanne geben und mit ganz wenig Milch schmelzen.

7. Die Pfanne vom Herd nehmen und die restliche Milch in die Pfanne giessen.

8. Die Milch mit der geschmolzenen Butter in die Schüssel giessen.

9. Alles verrühren und einen Teig machen. Gut kneten!

10. Lege den Teig in eine Schüssel und bedecke die Schüssel mit einem feuchten Tuch. Warte mindestens eine Stunde, bis der Teig aufgegangen ist.

11. Schneide vom Teig gleich grosse Stücke ab und forme daraus Häsli, wie sie dir gefallen.

12. Im Backofen bei 220° Grad bei Ober- und Unterhitze (ohne Vorheizen) je nach Grösse 20 – 25 Minuten backen

Die Quizfrage: Warum gibt es weisse und braune Eier?

Die Farbe der Eier hat nichts mit der Farbe der Hühner zu tun. Die braunen Eier ergeben sich aus Pigmenten, die sich ausserhalb auf der Kalkschale ablagern. Sie stammen aus dem roten Blutfarbstoff und dem Gallenfarbstoff, die der Organismus des Huhns ausscheidet. Ob weisses oder braunes Ei, ist also eine genetische Frage. Die Pigmente von den braunen Eiern stammen aus aus den Schalendrüsen. Bei den Hühnern mit weissen Eiern fehlen einfach diese Pigmente. Für die Qualität des Eies spielt die Farbe keine Rolle. Der Nährstoffgehalt ist nicht von der Farbe der Schale abhängig, sondern von der Qualität und der Menge des Futters. Die Farbe hat auch keinen Einfluss auf den Geschmack, aber sie beeinflusst uns beim Kauf offenbar trotzdem, wie es bei Einstein heisst: In der Westschweiz und im Tessin werden braune Eier klar bevorzugt. Genau das Umgekehrte gilt für die Deutschschweiz.

Der Osterbaum

Der Osterbaum ist eine alte deutsche Tradition, die inzwischen in ganz Europa verbreitet ist. Der Osterstrauch symbolisiert die Ankunft des Frühlings. Man steckt Zweige in eine Vase und behängt sie mit ausgeblasenen bemalten Eiern – egal ob weiss oder braun -, um das Wohnzimmer zu dekorieren, oder man hängt Eier an einen Baum im Garten. Klassisch werden für den Osterstrauch Palmkätzchen, Birken-, Hasel- und Kirschzweige oder Forsythien und Korkenzieher-Hasel. verwendet. In der Tradition wurde der Osterbaum am Gründonnerstag aufgestellt, damit die Zweige bis zum Ostersonntag die ersten Blätter austreiben.

Wie Fasnacht und Ostern zusammenhängen

Im Jahr 325 nach Christus wurde am Konzil von Nicäa von der Kirche festgelegt, dass Ostern immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling stattfindet. Als Frühlingsbeginn gilt der 21. März, am Sonntag nach dem darauffolgenden Vollmond ist also Ostern.

Vierzig Tage vor Ostern begann in der sogenannten Westkirche des Christentums der Zeitraum des Fastens zur Vorbereitung auf Ostern, dem höchsten Fest der christlichen Kirche. Die Fas(t)nacht ist zeitlich also abhängig von Ostern: 48 Tage vor dem Ostersonntag ist Rosenmontag, der Rosenmontag ist 2 Tage vor Aschermittwoch.

Die Fas(t)nacht war die Zeit vor dem Fasten und dauerte mehrere Tage. Weil man vor der vierzigtägigen Fastenzeit noch Vorräte aufbrauchen musste, entwickelte sich der Brauch, die im Schmalz gebackenen Fasnachtskrapfen oder Fasnachtsküchlein herzustellen – sie enthalten Eier und Schmalz, was währen dem Fasten nicht erlaubt war. Daher ist die Fasnacht ebenfalls ein christliches Fest und gehört eigentlisch schon ein bisschen zu Ostern: Es ist der Beginn der Vorbereitung auf Ostern.

Die Geschichte der Ostertage

Der Gründonnerstag schliesslich markiert dann den ersten Tag des Gedenkens an den Leidensweg Christi zum Kreuz. An diesem Tag feierte Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern. Dass es GRÜN-Donnerstag heisst, kommt möglicherweise vom althochdeutschen Wort «greinen» für weinen – so war es am Gründonnerstag Brauch, reuigen Sündern und Büssern zu verzeihen und sie wieder in die Gemeinschaft aufzunehmen. Am Karfreitag erinnern sich die Christen an den Kreuztod von Jesus Christus. «Kara» ist ein althochdeutsches Wort und bedeutet Klage oder Trauer. Der Ostersonntag schliesslich ist der frohe Tag der Auferstehung von Jesus Christus und damit der fröhlichste und höchste Feiertag im christlichen Kirchenjahr.

Der Osterhase

Ostern ist damit ein Fest des Lichtes und des Lebens. Ostern wurde jedoch schon in vorchristlicher Zeit gefeiert: Vermutlich stammt der Name unseres Osterfestes von der germanischen Frühlingsgöttin Ostara, welche für die Fruchtbarkeit stand. Die Natur erwacht aus ihrer Winterstarre, das Licht kommt zurück, die Sonne wärmt allmählich wieder und die Blumen und Pflanzen recken ihre Hälse, bringen Knospen hervor und alles erblüht zu neuem Leben. So, dass die Menschen nach dem langen Winter endlich wieder auf genügend Nahrung von Feld und Wald hoffen konnten. Ostara wird in der Regel mit ihrem Begleiter, einem Hasen, abgebildet. Und Ostaras Begleiter hat es als Osterhase auch in das kirchliche Osterfest hinübergeschafft.