Bahnen, soweit das Auge reicht! Das Albanifest steht vor der Tür und verwandelt die Altstadt am kommenden Wochenende in einen riesigen Chilbiplatz. red.

Seit Montag wird aufgebaut: Das Riesenrad auf dem Neumarkt ist eine der ersten Chilbibahnen, die für das Albanifest aufgestellt werden. Am Freitag ist es dann so weit und die Winterthurerinnen und Winterthurer feiern ihre Stadt mit dem grossen jährlichen Stadtfest. Die gesamte Altstadt wird übers Wochenende vom Festtaumel erfasst, unzählige Buden, Chilbibahnen, Ess- und Vereinsstände reihen sich aneinander und und lassen nicht nur Kinderherzen hüpfen.
Und wie immer: Zur Eröffnung und speziell für die Kinder fahren am Freitagabend alle Bahnen auf dem gesamten Festareal von 18.00 bis 18.30 Uhr gratis! Und am Sonntag kosten die Bahnen von 10.30 bis 11.00 den halben Preis.

Spiel & Spass heisst es im Stadtgarten am Chinder-Albani. Hier warten Chilbi-Bahnen auf kleine Gäste und es gibt familienfreundliche Unterhaltung. In der Kaffee-Ecke vom Familienzentrum findet man Kafi für die Eltern und Leckereien für alle. Still- und Wickelmöglichkeiten bietet Doula Winterthur und es gibt kostenlose Aktivitäten wie Stoffcaps malen, Chinder-Schminken (gratis), XXL 4-Gewinnt. An der Chinder-Chilbi locken dieses Jahr: Chinder-Kettenflieger, Familien-Achterbahn, diverse Chinder-Karusselle, Chinder-Eisenbahn, Chinder-Bungee Trampolin, Chinder-Scooter, Water-Ball, Drachenschaukel, Moka-Cup.

Öffnungszeiten Chinder-Albani:
Samstag von 14.00 bis 19.00 Uhr
Sonntag von 12.00 bis 18.00 Uhr.

Öffnungszeiten für die grosse Chilbi:
Freitag, 28. Juni 2024:
alle Bahnen ab 18.00 bis 3.00 Uhr
Samstag, 29. Juni 2024:
alle Bahnen ab 13.00 bis 3.00 Uhr
Sonntag, 30. Juni 2024:
alle Bahnen ab 10.30 bis 22.00 Uhr

Der Name des Albanifestes hat nichts mit «alle-Bahnen-Fest» oder ähnlichem zu tun. Das Albanifest gab es schon 1264: Am 22. Juni 1264 erhielt Winterthur das Stadtrecht. Es war der Namenstag des Heiligen Albanus und die Stadt rief den «Albanitag» aus, der im Laufe der Zeit auf die Sonnenwende am 21. Juni legte. An diesem besonderen Datum versammelte sich die Bürgerschaft danach jährlich um 4 Uhr früh für Wahlen und die Verlesung des Stadtrechts und wichtige Gerichtsurteile und Beschlüsse. Der Höhepunkt war jeweils das Albanimahl: Die Stadt lud alle Bürgerinnen und Bürger zu Wein, Brot und Käse ein und man feierte das Fest der Winterthurer Freiheit und Gemeinschaft mit Musik und Tanz. Dieser Brauch wurde während Jahrhunderten gepflegt.

1799 wurden wurden während der helvetischen Republik solche Feste verboten. Ab 1945 veranstaltete erstmals ein Organisationskomitee wieder den «Albanitag Winterthur» mit den Quartiervereinen der Altstadt und  um den Albanitag herum gab es kleinere Quartierfeste.

1964 feierte die Stadt Winterthur mit einem grossen Volksfest ihren 700-jährigen Stadtrechtsbrief, in den folgenden Jahren gab es gleich zwei weitere grosse Stadtfeste mit historischem Hintergrund.

1971 fand dann das erste «Albanifest» statt, wie wir es heute kennen. Nicht zuletzt dank der Beteiligung vieler Vereine wurde das Albanifest bald wieder zum grössten und sehr beliebten Winterthurer Brauchtums-Event.