Sieh, eine Holzkiste. Oder ein Haus? Da, ein Fenster, dort, ein Balkon. Und auf dem Dachboden, da tummeln sich seltsame Gestalten. Wer hier alles wohnt?
Natürlich, ein Mensch. Aber auch eine Stubenfliege, die heimliche Chefin des Hauses, nebst einer Hausratte und einer Zitterspinne. Und wem gehört dieses luxuriöse Apartment mit Seeblick in der Mitte des Hauses? Vielleicht der Küchenschabe?
Glieder, Köpfe und Körper von (un)geliebten Kreaturen des Alltags formieren sich im Haus zu neuen und kuriosen Gestalten. Sie singen, schweben, erscheinen, leben, verschwinden und bilden als Ganzes einen eigenen Organismus.
Annina Mosimann lässt sich für «Bestiarium» von alten Kuriositätenkabinetten, Zaubershows und Puppenstuben inspirieren. In einer unterhaltsamen und tiefgründigen Solo-Performance beleben sie und ihre vielen animalischen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner das Haus – und lassen einem stets von Neuem staunen über das Verhältnis zwischen Einzahl und Vielzahl.