Wissenschaft um 11, die Votragsreihe der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Winterthur, präsentiert: «Kalahari-Erdmännchen in Zeiten des Klimawandels». Erdmännchen leben in Gruppen und ziehen ihre Jungtiere in den kargen Gebieten der Halbwüsten im südlichen Afrika auf. Marta Manser zeigt, dass sich der Erfolg ihres Zusammenlebens daraus ergibt, wie sie ihre Aktivitäten aufeinander abstimmen und koordinieren. Dazu haben sie eine vielseitige, komplexe «Sprache» mit unterschiedlichen Rufen entwickelt, zum Beispiel um die anderen vor Feinden zu warnen, den Kontakt mit dem Nachbarn aufrecht zu erhalten oder Streitigkeiten um Nahrung zu vermeiden. Erdmännchen zeigen als Tiergesellschaft viele Eigenschaften, die wir bei uns Menschen wiedererkennen. Mit dem fortschreitenden Klimawandel wird es auch in der Kalahari-Wüste wärmer und trockener, so sagen es Klimamodelle voraus. Die Forschenden der Universitäten Zürich und Cambridge haben untersucht, wie sich diese Veränderungen auf den dortigen Bestand der Erdmännchen auswirken werden. Sie kamen zu beunruhigenden Ergebnissen. Mit Prof. Dr. Marta Manser, Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften, Universität Zürich.