Die Fasnacht 2020 war eine traurige Sache – viel Vorbereitung und dann das grosse Aus wegen des Corona-Virus. An vielen Orten in der Stadt wurde spontan eine «Quartier-Fasnacht» ausgerufen, damit die Kinder doch noch zu ihrer Konfettischlacht kamen.
 
Das Fasnachtskomitee Fakowi bedankt sich mit dieser Stellungnahme bei allen Winterthurer Fasnachtsfans für ihre Unterstützung: «Der Entscheid, dass alle Grossanlässe abgesagt werden müssen, hat jedem Fasnächtler den Boden unter den Füssen weggezogen. Wir durften die Beizenfasnacht durchziehen und wir bekamen ein OK zum Gässle. Enorm viel, wenn wir sehen, wie es andern Orten ergangen ist. Der finanzielle Schaden ist enorm und wird von keiner Stelle übernommen. Was dann geschah, ist in Worten nicht zu beschreiben: Eine Welle von Solidarität brach wie ein Tsunami über die Stadt. Wir wurden gedrückt, aufmunternde Worte von fremden Menschen. Es wurde gesammelt, Plakeketten wurden verkauft. Ein kleiner Böögg, etwa 5 Jahre alt, kam mit 50 Rappen Sackgeld und sagte: «Gäll, ihr lueged scho, dass ich nöchscht Jahr wieder chan an Chinderumzug!» Die Solidarität der Fasnachtsvereine – alle eine Familie, wir sind sprachlos. Und überall nur frohe Gesichter. Alle feiern friedlich, das wenige, was uns blieb.»
Die Fasnacht 2020, die eigentlich keine war, «wird für immer unvergessen bleiben und als eine der schönsten in die Geschichte eingehen. Wir können an dieser Stelle nur danke sagen, für jeden Guggenklang, jedes einzelne Konfetti, jeden Bazen. Und für uns ganz persönlich – dass wir ein Teil von EUCH sein dürfen. Winti – en total guete Bode!»
Auch Peter Moll, der Verantwortliche für die Winterthurer Kinderfasnacht, macht allen kleinen Bööggen Mut: «Auch ich danke allen Fasnächtlern, und vor allem den Kindern, die sich im Vorfeld Gedanken machten über ihre Kostümierung und sie dann auch umsetzten.» Auch er bedauert es sehr, dass es dann nicht zum grossen Augenblick von Kinderumzug und Maskenprämierung kommen konnte. Aber: «Trotzdem vielen Dank! Wir freuen uns auf die Fasnacht 2021, die dank der Solidarität von vielen – Freunden, Fasnächtlern, Helfern – wieder stattfinden wird!», sagt Moll.