Buchtipps für die Zeit daheim: Das Team vom Chinderlade & spiel Art stellt neue Bücher zum Lesen und Vorlesen vor.

«Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus»
Alles beginnt damit, dass die Maus der Amsel anbietet, ihre Eier zu hüten, damit diese Futter suchen kann. Die Meisen kriegen das mit und bringen ihre Eier auch gleich der Maus, so haben sie endlich mal wieder Zeit zu zweit. Um alle Eier warmzuhalten, legt sich die Maus darauf. Es spricht sich schnell herum, dass sie babysittet, und so bringt auch das Eichhörnchen ihre Kinder und der Specht seine Eier. Als hätte die Eiermaus nicht bereits alle Hände voll zu tun, bringen die kleinen Eichhörnchen auch noch Eier, die sie gefunden haben. Nach und nach werden die Eier und Kinder wieder von den Eltern abgeholt, die Amsel kann ihr bereits geschlüpftes Amselkind entgegennehmen. Am Schluss bleibt ein Ei übrig, da kommt der Dachs und holt es ab. Zu spät merkt die Maus, dass Dachse gar keine Eier legen. Sie ist sehr verzweifelt und denkt, dass sie das Ei der falschen Mutter mitgegeben hat. Da kommt die Eichhörnchenmama und erkundigt sich nach dem vergessenen weissen Ball ihrer Kinder…
Diese turbulente Eiergeschichte ist sehr unterhaltsam und liebevoll illustriert. Man fiebert mit der armen Maus mit: Ob sie es wohl schafft, alle Eier gleichzeitig zu wärmen und auf die Eichhörnchenkinder aufzupassen? Ab 3 Jahren.

Lorenz Pauli/ Kathrin Schärer: «Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus»
Atlantis Verlag
ISBN: 9783715207834

«Pfui Spucke, Lama!»
Auf einem wunderschönen Plakat wird die Kirmes am Wochenende angekündigt. Das Lama möchte unbedingt beim Organisieren mithelfen, doch als es die Tiere vom OK fragen will, passiert es. Viele winzige Spucktropfen fliegen aus dem Lamamaul und treffen das Schwein, den Hund und das Huhn, welches vor Schreck ein Ei legt. Die Tiere rufen «Pfui Spucke» und lassen das Lama nicht mithelfen. So schnell gibt es jedoch nicht auf, am nächsten Tag bringt das Lama den Tieren einen Kuchen und hofft, nun endlich mitarbeiten zu dürfen. Doch sobald das Lama den Mund öffnet, ergiesst sich ein Spuckregen auf die Tiere und den leckeren Kuchen. Vor lauter Traurigkeit kann das Lama nachts nicht schlafen und sieht durchs Fenster, wie ein Dieb die Seifenblasenmaschine für die Kirmes stehlen will. Doch dieser hat nicht mit dem Lama gerechnet. Es zielt und trifft den Dieb mit Spucke, sodass er vor Schreck die Maschine loslässt. Die Tiere sind überglücklich und merken, dass Spucke sehr nützlich sein kann. Von nun an klebt das Lama Briefmarken auf, behandelt Insektenstiche und gewinnt natürlich jeden Kirschstein-Spuckwettbewerb.
Ein ganz tolles Bilderbuch, das die Themen Ausgrenzung und Anderssein behandelt. Die sehr gelungenen Illustrationen und der herzige Hauptcharakter zeichnen dieses Buch besonders aus. Für Lamafans ab 3 Jahren.

Katalina Brause / Carola Sieverding: «Pfui Spucke, Lama!»
Esslinger Verlag
ISBN: 978348023502

«Heinrich will brüten!»
«Kiiii-kik, kikeri-kiiiii!», kräht der kleine Hahn Heinrich über den Hühnerhof. Doch keines der Hühner beachtet ihn, sein Krähen ist nicht laut genug. Heinrichs Vater erklärt ihm, was ein richtiger Hahn können muss, aber eigentlich will Heinrich viel lieber ein Küken ausbrüten wie seine Mama. So fragt er seine Tanten nach einem Ei, doch diese wollen ihre Eier lieber selber ausbrüten, ein Hahn hat schliesslich keine Ahnung, wie das geht. Heinrich ist traurig, gibt aber nicht so schnell auf. Er fragt die Ente und den Frosch nach Eiern, jedoch ohne Erfolg. Auf der Kuhweide findet der kleine Hahn ein rundes, weisses Ei-Ding. Er rollt es nach Hause und setzt sich zum Brüten darauf. Da hat seine Mama Mitleid mit ihm und gibt ihm ihr Ei zum Ausbrüten.Viele Tage sitzt Heinrich auf dem Ei, bis endlich sein Brüderchen schlüpft. Jetzt gilt es, auf das Küken aufzupassen und ihm alles beizubringen. Papa staunt, dass sein Sohn tatsächlich brüten, auf ein Küken aufpassen und schon fast wie ein richtiger Hahn krähen kann.
Was passiert, wenn jemand aus der Reihe tanzt und etwas neues ausprobieren will, zeigt diese spannende Geschichte. Die witzigen Bilder sprechen Gross und Klein ab 3 Jahren an.

Anette Thumser/Nikolai Renger: «Heinrich will brüten!»
Magellan Verlag
ISBN: 9783734820564

 «Wollen wir Freunde sein, kleiner Bär?»
Der kleine Bär ist aus dem Winterschlaf erwacht. «Endlich Frühling!», ruft er vergnügt. Er ist voller Tatendrang nach dieser langen Ruhezeit und führt einen Frühlingstanz auf. Dabei stolpert er über eine Schildkröte. Der kleine Bär schlägt vor, dass sie ihn begleitet, er will nämlich Purzelbäume schlagen, Bäume hochklettern und neue Freunde finden. So nimmt der kleine Bär die Schildkröte huckepack und rennt mit ihr den Hügel hinauf. Oben angekommen will sie die tolle Aussicht geniessen, doch der Bär schnappt sich die Schildkröte und rollt mit ihr den Hügel hinunter. Unter einem Baum kommen sie zum Stillstand. Sogleich will der Bär den Baum hinaufklettern. Obwohl der armen Schildkröte schon ganz schwindelig ist, gewährt er ihr keine Pause. So geht es weiter, bis die Schildkröte die Nase voll hat vom Aktionismus des Bären. Sie wirft ihm vor, sich keine Zeit zu nehmen zum Zuhören, Nachdenken und Freunde finden. Der Bär realisiert, dass es noch ganz viele warme Tage gibt, an denen er sich austoben kann und es gut ist, sich auch mal hinzusetzen und Pause zu machen.

Ich finde diese Frühlingsgeschichte super, da die Botschaft sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Es gibt soviel zu erleben, dass keine Zeit bleibt, inne zu halten und einfach den Moment zu geniessen. Für Energiebündel ab 3 Jahren.

Steve Smallman/ Carolin Pedler: «Wollen wir Freunde sein, kleiner Bär?»
Brunnen Verlag
ISBN: 9783765569272

«Drache Feuerschweif und das Goldgefunkel»

Der Schatz von Prinzessin Rosarot wird vom kleinen Drachen Feuerschweif Tag und Nacht bewacht. Doch plötzlich ist der Schatz verschwunden und Feuerschweif macht sich mit dem Raben Filou auf Spurensuche. Oje, es gibt so viele verschiedene Spuren, welches ist wohl die richtige? Plötzlich sehen Filou und Feuerschweif etwas funkeln und denken, dass es sich dabei um den Schatz handeln muss. Doch leider war es nur ein in der Sonne glänzendes Drachenei, und so geht die Suche weiter bis zur Burg von Ritter Silberstein. Als die beiden den Schurken Raffzahn entdecken, der auch hinter dem Schatz her ist, verfolgen sie ihn und finden bald darauf die Schatzkiste mit überraschendem Inhalt.

Passend zum Thema des Lesesommers geht es in diesem Bilderbuch darum, Rätsel zu lösen und so den Dieb des Schatzes aufzuspüren. Auf jeder Seite gibt es viel zu entdecken, und die Kinder können sich zusammen mit dem Drachen Feuerstein und Filou als Detektiv betätigen. Für Kinder ab drei Jahren.

Sibylle Rieckhoff, Nikolai Renger: «Drache Feuerschweif und das Goldgefunkel»
Arena Verlag
ISBN: 9783401711713