Psychische Gesundheit im Winter

Die Tage werden kürzer, die Sonne macht sich rar. Dass sich dies auch in unserer Stimmung und in unserem Wohlbefinden niederschlägt, ist kein Wunder. Im Gegenteil – es ist sogar wissenschaftlich erforscht, dass die Jahreszeiten und ihre Eigenschaften, im Winter insbesondere der Lichtmangel, einen Einfluss auf unsere Psyche haben. Kinderseele Schweiz gibt Ihnen und Ihrer Familie hier einfache und praktische Tipps für die psychische Gesundheit im Winter mit auf den Weg. Von Daria Jenni, Kinderseele Schweiz.

Es ist normal, dass wir in der Übergangszeit und im Winter öfters als im Sommer traurig oder deprimiert sind. Manchmal braucht es aber gar nicht viel, um dem entgegenzuwirken. Die folgenden Tipps sollen Sie dabei unterstützen, als Mutter oder Vater gut zu sich selbst und zu Ihrer Familie zu schauen, Ihr eigenes sowie das Wohlbefinden Ihrer Kinder auch in der dunklen, kalten Jahreszeit zu stärken.

Sechs hilfreiche Tipps für die psychische Gesundheit, wenn es kalt und dunkel wird

Bewegen und den Kopf auslüften. Körperliche Bewegung und Aktivität, beispielsweise ein Spaziergang an der frischen Luft mit der ganzen Familie, sind auch im Winter wichtig. Denn sie sind ein hilfreicher Gegenpol zur Überreizung durch Überinformation, Stress und gesteigertes Lebenstempo.
Welche Bewegungsart macht Ihnen und Ihren Kindern Spass?

Sich Zeit für Ruhe nehmen und sich entspannen. Bewusst Innehalten, bewusstes Ein- und Ausatmen, bewusste Bewegung sind Möglichkeiten, um tagsüber kurze Entspannungsphasen einzubauen. Denn vielfach sind wir im hektischen Alltag mental überspannt und uns fehlt ein beruhigender Ausgleich.
Haben Sie und Ihre Kinder einen Ort, an den Sie sich zurückziehen können?

Sorge teilen und Freude verdoppeln. Kontakt mit Menschen ausserhalb der Familie kann hilfreich sein und bringt Abwechslung in den Alltag. Es ist menschlich, dass wir sowohl Freuden als auch Sorgen mitteilen und teilen wollen. Nehmen Sie sich die Zeit, um zuzuhören und sich mitzuteilen.
Mit wem möchten Sie sich heute austauschen?

Körper und Signale wahrnehmen – Entscheidungen treffen, die mir guttun. Im Wissen um die eigenen Ressourcen gelingt es besser, auch Fehler und Schwächen als einen Teil von uns zu verstehen und zu akzeptieren. Es muss nicht immer alles perfekt und rosig sein, man darf auch mal traurig oder deprimiert sein. Ermutigen Sie auch Ihre Kinder zur Selbstreflexion. Das ist gesund und macht neugierig.
Welche Signale sendet Ihnen Ihr Körper heute?

Kontakt suchen und Teil einer Gemeinschaft sein. Als wertvoller Teil der Gemeinschaft sind wir nicht nur Teil-Nehmende, sondern auch Teil-Gebende! So entsteht aus vielen Einzelnen ein gemeinsames «Wir».
Haben Sie und Ihre Kinder Hobbies? Gibt es eine Gemeinschaft, einen Verein, eine Organisation in Ihrer Nähe, wo Sie sich beteiligen möchten?

Neues lernen und kreativ sein. Neues zu lernen, führt uns aus dem Alltag heraus und eröffnet uns einen neuen Horizont. Kreativität schafft einen Ausgleich für die vielen Spannungen, die uns möglicherweise einengen. Durch kreatives Tun können Sie und Ihre Kinder Eindrücke zum Ausdruck bringen.
Welche Sehnsüchte, Wünsche, Gedanke, Ängste und Bedürfnisse begleiten Sie und Ihre Kinder heute?

Falls Sie allein nicht weiterkommen und anstehen: holen Sie sich Hilfe!

Hilfe holen ist keine Schwäche – es ist eine Stärke. Das kann Hilfe von einer Person aus Ihrem Umfeld sein. Es gibt aber auch verschiedene Stellen, die Ihnen und Ihrer Familie in einer belastenden Situation bei Fragen zur Seite stehen und Ihnen Unterstützung und Entlastung bieten können.

Wir von Kinderseele Schweiz beraten Sie, wenn Sie als Mutter oder Vater psychisch belastet sind und dabei Fragen rund um Ihre Elternrolle und das Wohlbefinden Ihrer Kinder haben. Denn wenn Sie als Eltern psychisch belastet sind, betrifft das immer auch Ihre Kinder. Melden Sie sich bei uns für einen Termin.