Vom 9. Juli bis am 23. Oktober 2022 wird in Winterthur im Freien geklettert: Der temporäre Seilpark auf der Zeughauswiese ist ein professionell gebautes Schülerprojekt, lanciert von der Stiftung SalZH und ein Jubiläumsgeschenk der Stiftung an die Winterthurer Bevölkerung.
Alle Schülerinnen und Schüler, die am Projekt beteiligt sind, haben eine Ressortverantwortung mit vorgegebenen Aufgaben. Und Aufgaben gab es viele: etwa Bewilligungen einholen, Seilparks besuchen, Kletterelemente planen, Marketingaktivitäten diskutieren, mögliche Sponsoren anschreiben, Gespräche mit Behörden initiieren und durchführen, miteinander analysieren, diskutieren, budgetieren – und zum Schluss ab Anfang Juni dann umsetzen. Mit dem Projekt wurden festgelegte Lerninhalte vom Lehrplan 21 Projektunterricht abgedeckt. «Unsere wöchentlichen Doppellektion waren eigentliche Planungssitzungen. Gearbeitet wurde aber nicht nur dort, sondern mit grossem Engagement auch in der Freizeit», heisst es vonseiten der SalZH.
Hier ist man davon überzeugt, dass das Seilpark-Projekt zur Förderung der Jugendlichen beiträgt: durch Motivation, Leistungsbereitschaft, Durchhaltevermögen, Teamarbeit «und auch die klare Erwartungshaltung ‚Am 8. Juli steht der Seilpark!‘ an die Schülerinnen und Schüler». Die Jugendlichen würden mit dieser Projektarbeit nicht nur fachlich, sondern auch menschlich und ganzheitlich gut auf ihre Zukunft vorbereitet.
Der Seilpark verfügt über 9 Hauptstämme (die übrigens aus dem nahen Eschenbergwald stammen), die zwischen 18 und 22 Meter hoch sind und über einen bodennahen Durchmesser von etwa 200 cm verfügen. Die Stämme wiegen zwischen 4 und 5 Tonnen. Für die Installation, die 4 Personen in gut 3 Wochen bewerkstelligten, wurden rund 2000 m Stahlseil verbraucht.
Geklettert wird auf 20 Elementen und auf 17 Plattformen auf 3 Ebenen – gleichzeitig maximal 40 Personen. Der ‚Pfüdipark‘ (ab 4 Jahren) findet rund 2 Meter ab Boden statt, die mittlere Ebene befindet sich 6 Meter über Boden und die Profis klettern 10 Meter über Boden. Die besondere Attraktion, die über 100 Meter lange Seilbahn, startet ab 14 Metern und die höchste Plattform befindet sich auf 18 Meter.
Die grosse Herausforderung ist nicht pyhsischer Art. Der fehlende Baumkronenteppich, der einem sonst als Referenz dient, fehlt hier, weshalb einem die Höhe höher vorkommt. Das Sicherungssytem CliC-iT verfügt über zwei korrespondierende Haken – öffnet sich der eine, schliesst sich der andere! Damit ist sichergestellt, dass niemand versehentlich nicht gesichert auf dem hohen Seil unterwegs ist. Den Aufbau übernahm die Discover GmbH unter der Leitung von Aaron Britschgi, selbst Betreiber eines Seilparks in Melchsee-Frutt.
Zielgruppen und Öffnungszeiten:
1. Schulklassen können sich via Website während der Schulzeit geschlossen für einen Seilparkbesuch anmelden. Für eine Schulklasse sind zwei Stunden inklusiv Einführung eingerechnet. Gleichzeitig können zwei Schulklassen mit je 20 Schülerinnen und Schülern den Seilpark benutzen. Der Seilpark ist während zehn Schulwochen geöffnet.
2. Freies Klettern und Familienklettern ist am Mittwochnachmittag, an den Wochenenden und zu Randzeiten und in den Schulferien möglich. Kleinkinder haben an allen Nachmittagen Zugang zum «Pfüdiparcours».