Würfel und Teamwork im Klassenzimmer: Die Klasse 5a vom Schulhaus Gutschick hat sich unsere Würfel-Projekte ins Schulzimmer geholt. Im ersten Projekt wurde während rund vier Wochen gewürfelt, was das Zeug hält: Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit dem Lösen des Zauberwürfels beschäftigt. Im zweiten Projekt stand das Muster-Drehen im Vordergrund, um damit tolle Mosaike und Bilder zu gestalten – von Anne Frank über Mona Lisa bis Albert Einstein. Schüler*innen und Lehrer erzählen uns hier, wie sie die beiden Würfelprojekte erlebt haben.

Die Sicht der Lehrperson:

Was ist Ihr Fazit vom Würfeln und Mosaike-Drehen?
Remo Moser: Der Zauberwürfel fasziniert die Kinder. Und das nicht zu knapp. Der Rubik`s Cube ist bei uns im Klassenzimmer nicht mehr wegzudenken. Alle Kinder konnte man mit den beiden Projekten begeistern. Klar sind nicht alle Kids gleichermassen angetan, aber alle mögen die Arbeit mit dem Zauberwürfel und finden einen Zugang.                                                                       

Würden Sie die Projekte anderen Lehrpersonen empfehlen?
Moser:
Absolut. Die beiden Projekte, welche ich vor und nach den Sommerferien eingeplant hatte, sind eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag, sind fächerübergreifend und machen Spass. Nicht zu vergessen wird durch die Team-Arbeit nebenbei das Klassenklima gefördert.

Was sind die Stärken und Schwächen der beiden Projekte?
Moser: Die Stärken stehen klar im Vordergrund. Schwächen gibt es keine, sofern die Lehrperson den Überblick behält. Beim Lösen des Würfels gibt es verschiedene Stufen. Man muss den Würfel nicht fertig lösen können, denn jede erreichte Stufe ist auch ein Erfolgserlebnis.

Muss man als Lehrperson den Würfel selber lösen können, um mit der Klasse das Würfelprojekt zu machen?
Moser: Nein, muss man nicht. Lange konnte ich den Würfel nur bis knapp über die Hälfte lösen, dann musste ich die Anleitung zur Hand nehmen. Es gab in allen Klassen Kids, welche den Würfel schneller lösen konnten als ich. Das fand ich super, denn so hatten wir schnell Profis im Zimmer, welche andere unterstützen konnten. Und beim Mosaike-Drehen ist es nicht nötig, den Würfel auch nur ansatzweise lösen zu können. Es geht auch ganz gut ohne, da es einfache und schwierige Muster gibt.

Wie sind Sie das Würfel-Projekt angegangen?
Moser: Als ich via Kinderthur.ch unkompliziert für alle Kids meiner 5. Klasse kindergerechte Zauberwürfel (sind kleiner als die klassischen Würfel und lassen sich sehr gut drehen) bestellt habe, war die Klasse vom ersten Moment an begeistert und freute sich auf die «Zauberprojekte». Beim Lösen des mechanischen Geduldspiels durften alle ihren eigenen Weg gehen. Einige haben sich meine Anleitung (vom Internet kopiert) geschnappt, andere haben sich via Video-Anleitung im Internet schlau gemacht oder haben sich von anderen Kids (welche bereits Erfahrungen mit dem Rubik`s Cube mitbrachten) in verschiedenen Niveau-Gruppen helfen lassen. Die Kids gingen ehrgeizig, konzentriert aber auch locker mit dem Wissen, dass Geduld gefragt ist, ans Werk. Es entstand eine ruhige, aber dennoch arbeitsame Atmosphäre. Die Schülerinnen und Schüler, welche den Zauberwürfel schnell lösen konnten, habe ich zwischendurch mit neuen, schwierigen Cubes bei Laune gehalten.

Und beim Mosaik-Projekt?
Moser:
Beim Mosaik-Pojekt ist Teamwork gefragt. Die Schüler und Schülerinnnen haben sich in der Halbklasse (100er-Mosaik), in der ganzen Klasse (225er-Mosaik) oder in Kleingruppen (49-er Mosaik) sehr gut selber organisiert. Die Kids haben sich gegenseitig angespornt und viel miteinander gesprochen. Da darf man als Lehrperson die Klasse machen lassen (die mitgelieferte Anleitung zum Mosaik dient als Hilfe) und erst dann eingreifen, wenn das Projekt ins Stocken gerät. Aber auch da finden die Kids eigene Lösungen, bevor die Lehrperson eingreifen muss.

Remo Moser, Primarlehrer, Schulhaus Gutschick, Klasse 5a

Die Sicht der Schülerinnen und Schüler:

  

Hat es euch gefallen, dass ihr in Gruppen gearbeitet habt? Hättet ihr Lust, mit der Klasse oder mit dem ganzen Schulhaus einmal ein Riesenmosaik zu machen (mit 400 oder 1000 Würfeln)?
Ja, wir würden gerne ein Riesenmosaik machen weil es grossen Spass machen würde. Ja, es hat uns gefallen in der Gruppe, weil wir immer gewusst haben, was wir machen mussten und so schnell ein Mosaik entstanden ist. Alleine hätte man viel länger daran und in der Gruppe geht es sehr schnell und man merkt nicht, wie schnell die Zeit vergeht, weil man immer weitermachen will. Es hat uns auch gefallen, weil es lustig war in der Gruppe und alle gut und fleissig mitgearbeitet haben. Es hat uns auch gefallen, die Würfel zu lösen. Manchmal waren die Würfel falsch, aber es war trotzdem cool. Es hat uns nicht gefallen, wenn man sich nicht gut abgesprochen hat, dass dann andere das gleiche Muster schon gelöst hatten.

Melisa und Leo

Was hat euch besser gefallen: Das Würfeln oder das Mosaik-Drehen?
Uns hat das Mosaik mehr gefallen, weil wir in der Gruppe gearbeitet haben. Es war lustig und wir waren voll schnell.

Warum möchtet ihr würfeln lernen?
Weil es eine gute Beschäftigung ist, man mit dem Kopf und den Händen arbeitet, man viel lernen kann und man dabei miteinander reden kann.

Wie habt ihr euch organisiert?
Wir haben viel gesprochen. Jemand war der Chef und hat gesagt, welche Gruppe für welchen Teil verantwortlich ist. Das lief ziemlich gut. Nebenbei haben wir auch viel gelacht.

Warum dreht man am Würfel, wenn man ihn nicht lösen kann?
Weil wenn man übt, kann man ihn später lösen. Man muss einfach dran bleiben und sich Zeit nehmen. Schnell geht es nicht, aber mit Geduld klappt es immer.

Nives und Deniz

Würfelt ihr auch in der Pause mit den Würfeln, die ihr im Klassenzimmer  habt?
Ja, es gefällt uns, weil wir sechs verschiedene Würfel im Klassenzimmer haben und immer wieder neue Würfel dazu kommen! Uns gefallen vor allem die Würfel, bei welchen Teile fehlen und man sich diese dazu denken muss! Und den Würfel, welcher die Form verändert, wenn man dreht, finden wir auch ziemlich cool. Die Würfel fordern uns immer wieder heraus, denn es gibt unzählige Lösungswege.

Ana-Nura und  Gwen

Warum möchtest ihr den Würfel lernen?
Weil es Spass macht und es viele verschiedene Würfel hat. Uns gefällt auch der 2×2-Würfel. Es macht Spass, weil man am Würfel drehen kann, es viele Farben hat, unser Gehirn arbeiten muss und die Würfel coole Geräusche machen. Die verschiedenen Formen, zum Beispiel Dreiecke und Vierecke, finden wir auch lässig.  Es ist cool, weil man Mosaike machen und so Bilder herstellen kann.

Annina und Ege

Warum dreht man immer wieder am Würfel, auch wenn man ihn nicht lösen kann?
Man muss den Würfel nicht lösen können, denn es macht trotzdem Spass.  Der Rubik`s Cube ist ein toller Zeitvertrieb. Man braucht die Augen, Hände und das Gehirn. Auch wenn man den Würfel nicht lösen kann, kann man schöne Mosaike machen. Man kann selber Mosaike erfinden oder Ideen im Internet suchen.

Marlo und Nevio

© Remo Moser

Was hat euch besser gefallen: Das Würfeln oder das Mosaike-Drehen?
Am allermeisten gefiel uns, die Rubiks Cube passend zum Bild zu lösen. Es hat grossen Spass gemacht, in der Gruppe an einem Mosaik zu arbeiten. Man musste die Zauberwürfel nicht normal lösen, sondern mit Vorgabe. Es war eine coole Dynamik in der Klasse. Alle waren begeistert an der Arbeit, die Würfel drehten sich schnell und das Endresultat war beeindruckend.  Was uns auch gefreut hat war, dass alle gechillt waren.

Alice und Cédric

Hat es euch gefallen, dass ihr in Gruppen gearbeitet habt?
Ja weil es keinen Streit gab und niemand gestresst hat, auch Herr Moser nicht. Es war eine lässige Stimmung und alle haben fleissig mitgearbeitet. Alle waren nett und es ging ruckzuck voran.

Warum dreht man immer wieder am Würfel, auch wenn man ihn nicht lösen kann?
Weil es Spass macht den Würfel zu drehen und Mosaike zu bauen. Würfel sind sehr lässig, sehr bunt und daraus werden wunderschöne Bilder.

Dann habt ihr euch gut gefühlt dabei?
Alle Kinder waren nett, haben sich gegenseitig geholfen und so hatten wir die ganze Zeit eine gute Stimmung in der Klasse.

Dennis und Marko

Würfelst du in der Pause mit den Würfeln, die ihr im Klassenzimmer habt?
Ja, ich mag es, Rubik’s  Cubes zu lösen. Dank einer Schülerin aus der Klasse, die den Würfel super lösen kann, lernte ich denn «3 mal 3» und den «2 mal 2» zu  lösen. Es macht Spass, wenn die ganze Klasse mit dem Zauberwürfel trainiert, denn so können alle einander helfen und Tricks weitergeben.

Finn

© Remo Moser

Warum möchtet ihr den Würfel lernen?
Es ist cool und es macht Spass, weil man den Zauberwürfel mit den Händen drehen kann. Uns gefallen auch die Geräusche, die der Würfel dabei macht. Würfel sind spannend, denn mit ihnen kann man immer wieder neue Formen erfinden. Mit jeder Drehung verändert sich der Würfel, das ist lässig. Weil man dann viele verschiedene Möglichkeiten hat. Der Würfel ist nie langweilig, weil man ihn schnell drehen kann.

Tim und Nuajm

Warum dreht man immer wieder am Würfel, auch wenn man ihn nicht lösen kann?
Mit jedem Dreh verändert sich der Würfel.  Auch wenn wir den Würfel nicht lösen können, ist das nicht schlimm, denn es macht Spass, weil coole Muster entstehen. Es ist lässig, am Würfel zu drehen, weil man alleine, zu zweit oder zu dritt drehen kann. Es ist cool mit dem Würfel, weil wir uns dann wie Zauberinnen fühlen, wenn sich der Würfel verändert. Man ist verwirrt, wenn man den Würfel falsch herum dreht. Aber das ist nicht schlimm, sondern lustig. Dann dreht man den Würfel einfach wieder zurück.

Junila und Erika

© Remo Moser

Was hat euch besser gefallen: Das Würfeln oder das Mosaike-Drehen?
Uns hat das Mosaike-Drehen besser gefallen, weil es uns am meisten Spass gemacht hat und wir mehrere Muster auf dem Würfel drehen konnten. Dabei konnten wir unsere Finger trainieren.

Hättet ihr Lust, mit der Klasse oder mit dem ganzen Schulhaus einmal ein Riesenmosaik zu machen (mit 400 oder 1000 Würfeln)?
Ja, weil wir dann ein grosses Projekt hätten, und auch ein riesengrosses Schulhausbild.

Wie habt ihr euch in der Gruppe organisiert?
Wir hatten mehrere Kleingruppen gemacht und jede Gruppe hat eine Anleitung von einem Teil des Mosaiks bekommen, und wenn man damit fertig war, konnte man den anderen Gruppen helfen. Alle haben mitgemacht, niemand war faul oder hat gestresst, weil es eine lässige Arbeit war.

Alea und Betlihem

Wie habt ihr euch in der Gruppe organisiert?
Wir haben zusammen kleine Gruppen gemacht. Dann haben wir jeder Gruppe ein Blatt verteilt, wo darauf stand, wie man die Zauberwürfel lösen muss. Es war cool in der Gruppe zu arbeiten. Alle waren fleissig, niemand hat Blödsinn oder so gemacht, weil jeder nett war, war es einfach.

Was hat euch besser gefallen: Das Würfeln oder das Mosaike-Drehen?
Uns hat das  Mosaik-Drehen  besser gefallen weil es cool ist, dass aus 225 Würfel ein Albert Einstein entsteht. Es gibt einfache und schwierige Muster, aber alle Muster sind lässig zu drehen und zu bauen.

Hättet ihr Lust, mit der ganzen Klasse einmal ein Riesenmosaik zu machen (mit 400 Würfeln)?
Ja, weil es cool ist ein Riesenprojekt mit der ganzen Klasse zu machen. Denn jedes Mosaik ist cool, weil es Spass macht, zu sehen, wie mit vielen Zauberwürfel ein  Bild entsteht.

Eman und Liora

Kinder-Blog: Die Überprüfung auf Rechtschreibung findet bei kinderthur.ch statt, ansonsten ist der Text von Kinderhand geschrieben.