Eines Tages liefen alle schwarzen und weissen Stifte zum Friedhof wie jeden anderen Tag. Sie hatten immer schlechte Laune und wussten nicht, was Spass bedeutet. Wiederum gab es auf der anderen Seite ein Land, in dem alles bunt war und Spass machte. Dieses Land nannte man das Kunterbunter-Lande. Diese Buntstifte spielten immer den ganzen Tag und hatten Spass.

Aber eines Tages verirrten sich zwei kleine Buntstifte im Finster-Lande und fanden nicht heraus. So sahen sie das erste Mal schwarze und weisse Stifte. Die zwei kleinen Buntstifte fragten einen weissen Stift, was sie machen. Da antwortete er: «Jeder Tag ist derselbe Tag.» Die zwei kleinen Buntstifte sagten dazu nur: «Okay.» Am Friedhof trafen sie auf alle schwarzen und weissen Stifte. Da fragten die zwei kleinen Buntstifte: «Wie wäre es, wenn ihr uns den Weg aus den Finster-Lande zeigt und ihr dann mit uns ins Kunterbunter- Lande kommt und wir euch zeigen, was Spass bedeutet?»

Alle schwarzen und weissen Stifte waren damit einverstanden, ihnen den Weg aus dem Finster-Lande zu zeigen, aber nicht damit, mitzukommen. Denn wie sie sagten, jeder Tag ist derselbe Tag. So zeigten sie ihnen den Weg heraus und verabschiedeten sich. Aber die zwei kleinen Buntstifte liessen sie nicht so einfach gehen. Sie bettelten sie an, denn die zwei kleinen Buntstifte konnten es nicht mitansehen, dass die weissen und schwarzen Stifte so schlechte Laune hatten. Dann hatten die weissen und schwarzen Stifte keine Nerven mehr, dieses Gejammer zu hören und entschieden sich, dass ein weisser und schwarzer Stift mitgingen.

Schliesslich machten sie sich auf den Weg ins Kunterbunter- Lande. Die zwei kleinen Buntstifte berieten sich, ob ihr Plan funktionieren würde, den weissen und den schwarzen Stift glücklich zu machen. Natürlich wussten sie es noch nicht. Als sie ankamen, begrüssten sie sehr viele Buntstifte und fragten, wer diese zwei Stifte wären. Darauf antworteten die zwei kleinen Buntstifte, dass sie sie im Finster-Lande gefunden hätten und sie ihnen beibringen wollten, Spass zu haben. Die anderen Buntstifte fanden diese Idee richtig toll und wollten helfen. Zuerst zeigten sie den zwei Stiften, was es alles bei ihnen gab, z.B. die Riesen-Regenbogen-Rutsche, die sie gleich als erstes ausprobierten. Sie rutschten einer nach dem anderen runter, bis nur noch der weisse und der schwarze Stift oben standen und sie rutschten dann ebenfalls runter. Ihre Laune dagegen verbesserte sich nicht, denn sie hatten immer noch sehr schlechte Laune. So gingen sie weiter zum Regenbogen-Pool. Dort spielten schon viele andere Buntstifte und sie gesellten sich zu ihnen ins Wasser. Sie planschten mit dem Wasser und hatten Spass aber wieder: Der weisse und der schwarze Stift hatten keinen Spass und so ging der ganze Nachmittag weiter mit dem Regenbogenpark, dem Regenbogenkino, der Regenbogenkutsche und dem Regenbogenstrand. Aber wie immer: Der weisse und der schwarze Stift hatten immer noch schlechte Laune. Da wussten sie nicht weiter und wollten sie einfach nach Hause bringen. Also fragten sie den weissen und schwarzen Stift, ob sie bereit wären, nach Hause zu gehen. Schliesslich antworteten sie: «Ja». Also machten sie sich auf den Weg zur Grenze, wo sich die zwei Länder trafen. Die Buntstifte waren traurig, dass sie es nicht geschafft hatten, die zwei Stifte glücklich zu machen. Da sagte aber der weisse Stift: «Nicht alle haben die gleichen Interessen, um Spass zu haben.»

Und da leuchtete es einem Buntstift ein! Er sagte: «Die schwarzen und weissen Stifte hatten schon immer Spass, einfach auf ihre Weise.» So leuchtete es jedem Buntstift ein und jeder war jetzt sehr zufrieden mit seinem Leben.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann hat jeder noch auf seine Weise Spass.